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was wäre wenn

was wäre wenn

29.09.2017 bis 13.10.2017
Zürich, Heimplatz
Architekten und – mehr noch – planungsunerfahrene Laien nehmen die gebaute Umwelt als gegeben hin. Doch es sind die Resultate zahlreicher Wettbewerbe, Studien und Ausschreibungen, die unsere Städte zu dem gemacht haben, was sie heute sind. Die Installation Was wäre, wenn ... zeigt anhand von Bau- und Projektplänen aus Archiven, wie unsere Städte sich auch hätten entwickeln können. Sie lehrt uns, Dinge zu hinterfragen und Möglichkeiten zu sehen. Was wäre, wenn anstelle des Gebauten das zweit- oder drittplatzierte Projekt ausgeführt worden wäre?
Die Intervention lädt unmittelbar vor Ort dazu ein, die uns umgebende Stadt zu entdecken und den Blick zu schärfen. Ohne zu werten und ohne Anspruch auf Vollständigkeit, veranschaulicht Was wäre, wenn … aus einer forschenden wie künstlerischen Perspektive das alternative Bild eines Stadtraums. Für die Installation wurden drei grosse Kulturzentren in der Schweiz ausgewählt, die jeweils über besondere städtebauliche, gesellschaftliche und politische Brisanz verfügen:
– in Basel der grosszügige Theaterplatz mit dem nahegelegenen Barfüsserplatz, der mit Zaha Hadids Projekt für die Erweiterung des Casinos internationale Bekanntheit erlangte und heute mit einem Vorschlag von Herzog & de Meuron wieder neu diskutiert wird
– in Zürich der verkehrsreiche Heimplatz mit dem schon bald erweiterten Kunsthaus und dem vielbeachteten internationalen Wettbewerb für das Schauspielhaus und dessen nicht realisiertem Siegerprojekt von Jørn Utzon
– in Luzern das weltbekannte Kultur- und Kongresszentrum von Jean Nouvel und Melchior Berris Idealprojekt für die Quaianlagen.
Mit diesen zentralen, höchst öffentlichen und städtischen Orten ist eine spannende und kontroverse Geschichte verbunden und die Debatten sind bis heute nicht abgeschlossen. Internationale Wettbewerbe mit renommierten Teilnehmern brachten revolutionäre Vorschläge, hitzig geführte Volksabstimmungen haben die Plätze im kollektiven Gedächtnis verortet. Das Thema ist im Zeitalter sich rasch erneuernder Städte von höchster Relevanz. Mehr als dies ein glänzendes Rendering je könnte, werden vor Ort und mit den jeweiligen Plänen die Alternativen zum Gebauten für den Betrachter spürbar.