Benutzer: Gast

Kein Platz für Fussgänger

Kein Platz für Fussgänger


Die Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) will das Wort «Seeuferweg» im Regionalen Richtplan Zimmerberg durch das Wort «Zürichseeweg» ersetzen.


Damit könnte die Fussgängerverbindung am linke Seeufer auch weit ab vom See ....


... oder auf dem Trottoir der Seestrasse geführt werden.
Auf dem Trottoir hat es aber keinen Platz für Fussgängerinnen und Fussgänger.

Hunderte von illegalen Parkplätzen versperren das Trottoir
Auf dem Trottoir entlang der Seestrasse gibt es 611 markierte Parkplätze.
Diese Zahl hat der Regierungsrat in der Antwort auf eine Anfrage der Kantonsräte Thomas Schweizer und Edith Häusler ermittelt.
509 oder 83% sind rechtswidrig.


Der Kanton hat sie markiert, obwohl sie im Widerspruch zum Behindertengleichstellungsgesetz und zur eidgenössischen Verkehrsregelverordnung stehen.
Die verbleibende Trottoirbreite ist meist zu schmal. Fussgängerinnen und Fussgänger oder Rollstuhlfahrende müssen sich auf diesen Abschnitten auf die Fahrbahn begeben.
Das ist bei der hohen Verkehrsmenge auf der Seestrasse mit grossen Gefahren verbunden und daher inakezptabel.


In der Antwort sind die Anzahl Parkplätze nach Gemeinden aufgeführt:



Auf einer Länge von 3 km ist also das Trottoir mit parkierten Autos überstellt – notabene vielerorts auf Abschnitten, wo (noch) kein Weg entlang dem Seeufer führt oder ohnehin keine andere Wegführung möglich ist, da das Trottoir entlang des Ufers verläuft.


Wie konnte das nur passieren?
Auf die Frage, auf welcher Rechtsgrundlage der Regierunsrat diese Parkplätze markiert habe und wann er gedenke, diese aufzuheben, weicht er aus.
Man habe diese Markierungen früher in Absprache mit den Gemeinden vorgenommen, um das wilde Parkieren einzudämmen und werde diese Parkplätze erst im Zusammenahng mit Strasseninstandsetzungen überprüfen und möglicherweise aufheben.
Die Aufhebung von rechtmässig markierten Parkplätzen bedürfe zudem einer rekursfähigen Verfügung und könne zu Verzögerungen führen.
Kein Wort aber darüber, dass rechtswidrig markierte Parkplätze sofort und ohne weiteres – quasi wie von Zauberhand – demarkiert werden könnten.
Immerhin 83%!


«Parkdruck» wichtiger als Sicherheit
Der Regierungsrat gewichtet den «Parkdruck» höher als die Sicherheit der Zufussgehenden, ihr Schutzbedürfnis und ihre Rechte.
Er markiert lieber rechtswidrige Parkplätze auf dem Trottoir, um zu verhindern, dass wild Parkierende gebüsst werden müssen.
Seiner Aufgabe, die Sicherheit von Fussgängerinnen und Fussgängern auf dem Trottoir zu gewährleisten, kommt er selbst auf den heute als Seeuferweg bezeichneten Abschnitten der Seestrasse  nicht nach.

Der Seeuferweg gehört nicht auf die Seestrasse
Weil die Umbenennung des Seeuferwegs in Zürichseeweg mehr Seeuferweg auf dem gefährlichen Trottoir an der Seestrasse bringen wird, ist sie abzulehnen.
Jedemann kann den Vorschlag der ZPZ mit einer Einwendung anfechten.


Schreibe eine Einwendung!
Hier geht’s zu den Dokumenten der ZPZ

Vorlagen zur Einwendung können bestellt werden unter: mitmachen@uferinitiative.ch



Der Verein „JA zum Seeuferweg“ ist ein parteipolitisch unabhängiger, ideeller Verein, der sich im Kanton Zürich dafür einsetzt, dass See- und Flussufer freigehalten und öffentlicher Zugang und Begehung erleichtert werden.
Dabei haben für den Verein der Naturschutz sowie die ökologische Aufwertung und die Revitalisierung von Gewässern hohes Gewicht.  Da der Zürichsee sehr stark verbaut und dicht besiedelt ist, ist es nötig, seine Ufer nach den Vorgaben des Bundes zu revitalisieren und gleichzeitig unter Berücksichtigung des Naturschutzes für Fussgängerinnen und Fussgänger entsprechend dem eidgenössischen Raumplanungsgesetz wieder zugänglich zu machen. 

Mehr Informationen dazu auf «uferinitiative.ch».

Oder wenden Sie sich an:
Julia Gerber Rüegg

Präsidentin Verein JA zum Seeuferweg
079 635 64 60
info@juliagerber.ch