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Foundation Award 2025

Foundation Award 2025 – Auszeichnung für junge Architektur

Schneider Stoner Architects, Atelier Anachron und das Team von „wirksam in“ gewinnen den Foundation Award 2025. Der Preis würdigt drei eigenständige Positionen in der jungen Schweizer Architekturszene. Projekte, die präzise, originell und mit gestalterischer Konsequenz entworfen wurden. 

Der jährlich vergebene Foundation Award geht an Architekturbüros in den ersten Jahren nach der Gründung und möchte Sichtbarkeit schaffen für eine Generation, die mit klarem Blick versucht, in der Branche Fuss zu fassen.

Neues Leben für einen Strickbau von 1753

In der Kategorie Gebaut überzeugt Schneider Stoner Architects aus Luven mit der Casa Sogn Flurin. Der Strickbau von 1753 wurde mit feinem Gespür für Bestand,
Raumstimmung und Materialität restauriert. Die wenigen, gezielten Eingriffe respektieren die Geschichte des Hauses ebenso wie die räumlichen Anforderungen der Gegenwart.
Ein kompakter gestampfter Hanfkalkanbau nimmt die Technikräume auf und ergänzt das Ensemble unaufdringlich.

Vom Platz zum Muster: urbane Reparatur mit Haltung

Den Preis in der Kategorie Ungebaut erhält Atelier Anachron aus Zürich für den Entwurf Sashiko – Walther-Bringolf-Platz in Schaffhausen.
Die Neugestaltung des Platzes folgt einer Logik des Weiterbauens: vorhandene Pflastersteine werden neu geordnet, freie Flächen schaffen Raum für neue Lesarten.
Die Jury würdigt die sorgfältige, einfallsreiche Herangehensweise und die Klarheit der zeichnerischen Darstellung.

Partizipation heisst gemeinsam planen

In der Kategorie Innovation wird die digitale Plattform wirksam in ausgezeichnet – entwickelt von der ARGE BÖE® studio und Atelier Void.
Die Anwendung lädt Bürger:innen zur Mitgestaltung ihrer Umgebung ein – anschaulich, niederschwellig und interaktiv. Das Projekt denkt Planung als Dialog – und als Werkzeug, um neue Perspektiven zu öffnen.
Zu den nominierten Büros zählen Atelier Équilibre mit einem subtilen Umbauprojekt in Forch, Charly Jolliet architectes mit dem aus Lärchenholz errichteten Umbrella Pavillon in Fribourg sowie Studio Urbaite, die in ihrem Schulhausentwurf in Zürich mit räumlicher Dichte und bewusstem Flächenverzicht arbeiten.
In der Kategorie Innovation wurde zudem Koya Architektur für ihren Beitrag zu einem Verwaltungsbau in Basel nominiert – ein Projektentwurf, der durchdachte Antworten auf bauklimatische Herausforderungen formuliert.

Der Foundation Award wird von ComputerWorks vergeben, einem Anbieter von CAD- und Projektsoftware. Seit 2010 zeichnet der Preis junge Architekturbüros aus, die durch Haltung, Klarheit und gestalterische Eigenständigkeit auffallen.
Die diesjährige Jury bestand aus Judit Solt, Pascale Belleroni und Lukas Gruntz. Neben gestalterischer Qualität spielen auch Prozessbewusstsein, konzeptionelle Schärfe und der souveräne Umgang mit Kontext und Ressourcen eine Rolle.
Der Preis lädt junge Büros dazu ein, ihre Haltung zu zeigen – sei sie leise oder laut, reduziert oder erzählerisch.

 

Weitere Informationen und Bildmaterial: www.foundation-award.ch